Die effektive Stimulationstechnik des REMSTIM 3000 war eine der aufwendigsten Herausforderungen bei der Entwicklung des EMDR-Geräts.
Die Entwicklung der Technik zur visuellen bilateralen Stimulation, die während einer Anwendung die Augen spürbar angenehm zu schnellen Bewegungen anleitet und so einfach anmutet, bedurfte zahlreicher Versuchsanordnungen. Verschiedene Modelle wurden getestet, bevor die EMDR-Brille in Serie ging.
Die Resultate ergaben, dass die nachfolgenden Parameter für eine effektive und erfolgreiche EMDR-Selbstcoaching-Anwendung äußerst wichtig und entscheidend sind.
Nur eine Form der Stimulation, die im REMSTIM 3000 verwendet wird, wurde den hohen Anforderungen eines effektiven EMDR-Geräts gerecht: Diese ist exakt dem Winken mit dem Finger vor den Augen des Coachees durch einen Coach nachempfunden. Der Lichtstimulus simuliert folglich die fließenden, stimulierenden Bewegungen der Hand, so dass die EMDR-Brille die Augen des Anwenders in keinem Moment ohne Führung sich selbst überlässt. Unkoordinierte „Blicksprünge“ sind deshalb nicht möglich.
Versuchsergebnisse zeigen den Weg zur richtigen Stimulationstechnik
Versuche mit einer weniger komplexen technischen Lösung, bei der lediglich am jeweiligen äußeren Rand des Sichtfeldes der Augen positionierte Lichtquellen abwechselnd blinken, führten zu unbefriedigenden Ergebnissen. Die Augen vollführten häufig hastige und unkoordinierte Sprünge zwischen den abwechselnd blinkenden Lichtstimuli. Der Anwender war wiederholt gezwungen, den Takt der alternierend blinkenden Lichtimpulse aufs Neue zu finden, was ein Folgen mit gleichmäßigen Augenbewegungen extrem schwierig machte. Die Augenbewegungen glichen dann auch mehr einem hastigen und ungleichmäßigen Hin- und Herspringen.
Aus diesem Grund verwendet die EMDR-Brille REMSTIM 3000 30 horizontal ausgerichtete Präzisions-Micro-LEDs, welche einen unaufdringlichen und permanent anleitenden Stimulus produzieren. Beide Augen des Anwenders werden so in jedem Moment der EMDR-Stimulationsanwendung einzeln und synchronisiert zu gleichmäßig fließenden, schnellen Bewegungen angeleitet. Sprünge und ein hastiges Hin und Her der Augen, was die positiven Stimulationseffekte eines erfolgreichen Selbstcoachings zu verhindern vermag, werden so vermieden.
Diese besondere Stimulationsanordnung erlaubt zudem, die maßgeblichen Stimulationsparameter der EMDR-Brille den persönlichen Anforderungen der Anwender anzupassen.
Denn es bestehen große Unterschiede, wie weit Anwender mit Ihren Augen nach links und rechts blicken können. Diesem unterschiedlichen maximalen Grad der Augenauslenkung müssen die Anpassungsmöglichkeiten des EMDR-Geräts Rechnung tragen. Auch die Geschwindigkeit, mit der der Stimulus der EMDR-Brille den Anwender stimuliert, muss justierbar sein. Die jeweils letzte Einstellung wird für die nächste Anwendung im Steuer-Chip gespeichert.
Aber nicht nur unterschiedliche Anwender verwenden verschiedene Einstellungen. Auch ein einzelner Anwender wird immer wieder die Stimulationsparameter seinen Bedürfnissen und Coachingzielen anpassen wollen. So bedarf beispielsweise das Intervenieren während des Selbstcoachings einer Befindlichkeit in der Regel einer schnelleren Stimulation als das Einweben positiver Erinnerungen und zielführender und bejahender Glaubenssätze.