Die umfangreiche Anleitung zum EMDR-Selbstcoaching
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Für EMDR und seine Wirksamkeit ist eine korrekte visuelle Stimulation unerlässlich.

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Schnelle Augenbewegungen sind das zentrale Schlüsselelement von EMDR.

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine in der Regel äußerst wirkungsvolle Methode, welche sowohl in der Therapie als auch im Coaching eingesetzt wird. Zentrales Schlüsselelement der Methode ist die Verarbeitung belastender Erinnerungen durch schnelle Augenbewegungen.

Auch die Stimulation durch auditive Reize oder durch wechselseitige Berührungen der Schultern oder Knie werden genutzt. Letztlich scheint aber die visuelle Stimulation, also das Herbeiführen schneller Augenbewegungen beim Klienten* die wohl wirksamste Art der Stimulation. Ohne die Intervention mit schnellen Augenbewegungen wäre eine Verarbeitung nur schwer möglich. Weder die auditive Stimulation noch „Tappen“ wirken ähnlich effektiv, wie meine Erfahrungen aus mehr als 10 Jahren zeigen.

Aber, auch bei der visuellen Hemisphärenstimulation ist Vorsicht geboten. Denn eine fehlerhafte Ausführung der schnellen Augenbewegungen kann die erwarteten Effekte von EMDR verringern oder gar verhindern.

Was ist bei der Ausführung der schnellen Augenbewegungen bei einer EMDR-Sitzung zu beachten?

Immer wieder zeigt sich in der Supervision mit Coaches und Therapeuten, dass Komplikationen in der Sitzung mit Klienten häufig mit der fehlerhaften Ausführung der schnellen Augenbewegungen einhergehen.

Welche Aspekte sind also bei der visuellen Stimulation dringend zu beachten?

Die folgenden Parameter haben einen entscheidenden Einfluss auf die Wirksamkeit der EMDR-Intervention mit schnellen Augenbewegungen:

  1. Dauer der Augenbewegungen: Werden Augenbewegungen zu kurz ausgeführt, können die belastenden Erinnerungen nicht oder nicht vollständig verarbeitet werden. Vielmehr kann es zu einer Verstärkung der Belastung für den Klienten kommen. In diesem Fall ist eine Wiederholung der Stimulation durch schnellen Augenbewegungen zwingend erforderlich, um den angestoßenen Prozess aufrechtzuerhalten und letztlich zu einem befriedigenden Ergebnis zu führen: Das Wohlbefinden des Klienten.
  2. Geschwindigkeit der Augenbewegungen: Häufig ist zu beobachten, dass die Augenbewegungen viel zu langsam ausgeführt werden. Auch wenn der Klient gerade am Anfang Schwierigkeiten hat, schnelle Augenbewegungen auszuführen, ist es doch notwendig, dass die Augenbewegungen schnell und flüssig bewegt werden. In den meisten Fällen verbessert sich die Flexibilität der Augenbeweglichkeit in der Bewegung nach kurzer Zeit. Die Geschwindigkeit der Augenbewegungen variiert von Klient zu Klient. So sollte jeder Klient die ihm noch angenehme höchste Geschwindigkeit wählen, um den Prozess bestmöglich zu unterstützen. Werden die Augenbewegungen zu langsam ausgeführt, kann die Verarbeitung des belastenden Themas erschwert werden und der EMDR-Prozess kommt ins stocken.
  3. Auslenkung der Augenbewegungen: Die Auslenkung der Augen bezeichnet die äußeren Markierungen, zu denen die Augen jeweils abwechselnd nach links und rechts geführt werden. Diese äußeren Markierungen unterscheiden sich von Klient zu Klient. Ist die Auslenkung zu gering, ist auch hier eine Behinderung des wirkungsvollen Prozessverlaufs wahrscheinlich.
  4. Häufigkeit bzw. Wiederholung der Augenbewegungen: Das Prozessieren des belastenden Themas geht im selben Schritt bzw. in derselben Phase mit mehrfachen Wiederholungen von Augenbewegungsrunden einher. Immer wieder fokussiert der Klient sein Thema und nimmt seine Emotionen wahr und spürt seinen Körperempfindungen nach, um dann erneut im Prozess mit schnellen Augenbewegungen zu verarbeiten. Sobald der Klient die schnellen Augenbewegungen beendet hat, sollte er die Frage „was ist jetzt?“ beantworten. Was immer sich ihm zeigt, er macht damit weiter und beginnt aufs Neue mit dem Durcharbeiten. Dieser Kreislauf des Prozesses wird wiederholt, bis der Klient kaum noch bzw. keine Belastung mehr verspürt. Wird der Prozess zu früh abgebrochen, ist auch hier das Risiko groß, dass der Klient im Prozess stecken bleibt.
  5. Fehler, wie beispielsweise Kopfbewegungen, welche die Bewegungen der Augen abschwächen

Die o.g. 5 Punkte bilden offenkundige Fehlerquellen. Eine fehlerhafte Ausführung kann die Effekte einer EMDR-Intervention mit schnellen Augenbewegungen zunichte machen. Deshalb obliegt es in der EMDR-Therapie oder im EMDR-Coaching dem Therapeuten bzw. dem Coach, die visuelle Stimulation mit schnellen Augenbewegungen zu steuern. Dazu leitet er den Klienten mit Winken vor dessen Augen an. Üblicherweise winkt er mit seiner Hand mit zwei gestreckten Fingern vor den Augen des Klienten, der mit den Augen folgen soll. Dabei wählt der Therapeut bzw. Coach einen Abstand, der dem Klienten angenehm ist.

In der Regel steuert der Therapeut bzw. Coach die schnellen Augenbewegungen

Der Therapeut bzw. Coach stellt so sicher, dass die schnellen Augenbewegungen bzgl. Dauer, Geschwindigkeit, Auslenkung aber auch hinsichtlich der Wiederholung korrekt angewendet werden. Er achtet auch darauf, dass der Klient seinen Kopf nicht bewegt. Denn für den belasteten Klienten ist es fast unmöglich, schnelle Augenbewegungen ohne externen Impuls korrekt auszuführen, wie Beobachtungen zeigen.

Wäre es so einfach, die schnellen Augenbewegungen korrekt auszuführen, könnte auf einen extern anleitenden Stimulus verzichtet werden. Die Aufforderung: „Bewegen Sie bitte jetzt Ihre Augen!“ , würde reichen. Aber das funktioniert nicht! Denn schon im unbelasteten Gemütszustand fällt es beispielsweise in der EMDR-Ausbildung angehenden EMDR-Therapeuten oder –Coaches schwer, die schnellen Augenbewegungen richtig anzuleiten. Fast unmöglich ist es für den Klienten in seiner emotional belasteten Situation selbst die korrekte Ausführung seiner Augenbewegungen zu steuern.

Kaum ein Klient würde die Augenbewegungen richtig durchführen. Folglich wären zahllose Klienten enttäuscht und im festen Glauben, dass EMDR nicht funktioniert.

Im Selbstcoaching mit EMDR ist ein externer Stimulus zwingend erforderlich

Gerade beim Selbstcoaching mit EMDR muss für den Selbstanwender sichergestellt sein, dass er seine schnellen Augenbewegungen korrekt ausführt, um die gewünschten Effekte herbeizuführen. Erschwerend kommt hinzu, dass im Selbstcoaching kein Coach zur Verfügung steht, der auf Fehler hinweisen könnte.

Bei der Entwicklung der EMDR-Selbstcoaching-Methode war schnell klar, dass die visuelle Stimulation durch einen externen Impuls gesteuert werden muss, um Fehler zu vermeiden. Im Selbstcoaching durchläuft der Selbstanwender die 6 Schritte des EMDR-Selbstcoachings allein. Auch die Augenbewegungen führt er gemäß Anleitung im entscheidenden Moment durch.

Es steht außer Frage, dass in diesem Augenblick die schnellen Augenbewegungen korrekt und wiederholt ausgeführt werden müssen: d.h. schnell, fließend, mit genügender Auslenkung und ausreichender Dauer. Ohne externen Stimulus müsste der belastete Selbstanwender seine Augen selbst zur Bewegung anleiten; und das über einen ziemlich langen Zeitraum mit häufigen Wiederholungen. Gleichzeitig soll er aber seine inneren Veränderungen bzgl. seines Themas, seiner Emotionen und seiner Körperempfindungen wahrnehmen.

EMDR-Brille REMSTIM 3000

Um beim EMDR-Selbstcoaching ein bestmögliches Ergebnis beim Selbstanwender zu ermöglichen, wurde die EMDR-Brille REMSTIM 3000 entwickelt. Der Selbstanwender kann sich so voll auf den Selbstcoaching-Prozess konzentrieren. Die visuelle Stimulation übernimmt das EMDR-Gerät, dessen Technik das Winken eines Coaches imitiert. Mit einem kurzen Druck auf den linken Start-Knopf beginnt eine erneute Stimulationsphase, welche die eingestellten Parameter der letzten Anwendung übernimmt.
Um beim EMDR-Selbstcoaching ein bestmögliches Ergebnis beim Selbstanwender zu ermöglichen, wurde die EMDR-Brille REMSTIM 3000 entwickelt. Der Selbstanwender kann sich so voll auf den Selbstcoaching-Prozess konzentrieren. Die visuelle Stimulation übernimmt das EMDR-Gerät, dessen Technik das Winken eines Coaches imitiert. Mit einem kurzen Druck auf den linken Start-Knopf beginnt eine erneute Stimulationsphase, welche die eingestellten Parameter der letzten Anwendung übernimmt.

So kann der Selbstanwender nacheinander die nötigen Wiederholungen der schnellen Augenbewegungen durchführen, um den EMDR-Prozess aufrechtzuerhalten und die belastenden Erinnerungen vollständig zu verarbeiten. [mehr]


(*ich bitte um Verständnis, dass ich der Einfachheit halber nur die männliche Form nutze. Selbstverständlich beziehe ich mich auch auf jede Klientin, Therapeutin, Coachin oder Selbstanwenderin)

Wirkung von EMDR - Eye Movement Desensitization and Reprocessing

Wie wirkt EMDR?

Hauptwirkprinzip von EMDR ist die bilaterale Hemisphärenstimulation Es wird angenommen,

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